Solidus

Geschichte begreifen Jan/Feb 2015

Zecchino des Ludovico Manin

Ohne Jahr (1789 – 1797) / Venedig
Heiliger Markus reicht kniendem Dogen Banner.
Revers: Christus in Mandorla.

Ludovico Manin (1789 – 1797) war der letzte Doge von Venedig. Wie seine Vorgänger prägte er eine Goldmünze, den Zecchino (bis Mitte des 16. Jhdts. als Dukat bezeichnet), dessen Erscheinungsbild seit seiner Einführung im Jahr 1284 quasi unverändert blieb. Alleine die Namen der Dogen machen eine Zuweisung der Münze an einen Regenten möglich.

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Die wirtschaftlich florierende und mächtige Seerepublik Venedig sorgte mit Ihrem Engagement im östlichen Mittelmeeraum auch für die Verbreitung ihrer Währung. So wurde der Zecchino vor allem dort eine wichtige Handelsmünze, quasi ein „Markenzeichen“. Das einmal akzeptierte und wertgeschätzte Goldstück venezianischer Prägung wurde deshalb auch tunlichst nicht verändert. So kam es, dass noch kurz vor der Napoleonischen Eroberung in Venedig Münzen geprägt wurden, die völlig anachronistisch das Aussehen einer „waschechten“, spätmittelalterlichen Münze bewahrt hatten.

3,51 g / Durchmesser 20,5 mm

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