Solidus

Geschichte begreifen Nov / Dez 2017

Saluto d'argento

1285 - 1309 / Neapel
Verkündigungsszene
Revers: Wappenschild

Karl I. von Anjou ließ als König von Sizilien 1278 nach dem Vorbild der kurz zuvor eingeführten französischen Turnose auch in seinem süditalienischen Herrschaftsbereich eine große Silbermünze prägen. Sie ergänzte die bis dahin dominierenden, kleineren Denare. Damit wurde auch in dieser Region dem Bedürfnis nach einem höherwertigen Silbernominal entsprochen, ein Trend, der sich rasch in weiten Teilen des spätmittelalterlichen Europa durchsetzte.

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Auf einer Seite sind im Wappenschild das Kreuz des Königreiches Jerusalem sowie die Lilien der Anjou zu sehen. Die andere Seite ziert eine Verkündigungsszene: Der Erzengel Gabriel begrüßt die Jungfrau Maria und offenbart ihr die Geburt des Christuskindes; dazwischen eine Lilie als Symbol der Reinheit. Dementsprechend wurde die Münze als "Saluto d'argento" bezeichnet, dessen reizvolles Motiv sich heute großer Beliebtheit bei Sammlern erfreut.

Karls Sohn Karl II. führte die Prägung bis zu seinem Tode im Jahr 1309 fort. Danach ersetzt der von ihm eingeführte "Gigliato" den "Saluto d'argento".

3,30 g / Durchmesser 25 mm

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